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2019-19-09 Abzug der Streitkräfte - Freundschaft mit Russland

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Freundschaft mit Russland e.V.
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2019-09-10
Perspektiven der Vertrauensbildung – 25 Jahre nach dem Abzug der WGT“ (Westgruppe der sowjetischen/russischen Truppen)
Konferenz am 10. September 2019 in der Landesvertretung von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg in den Ministergärten 3, 10117 Berlin
  
Nach einer kurzen Begrüßungsansprache durch Herrn Kralinski, Bevollmächtigter des Landes Brandenburg beim Bund für Medien und internationale Beziehungen, ergriff der Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland, Herr Netschajew das Wort. Er lobte die langen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Russen und Deutschen, drückte aber sein Bedauern darüber aus, dass eine Russophobie um sich greift und die Beziehungen zwischen beiden Ländern vergiftet. Gleichzeitig bedankte er sich bei den vielen Menschen, die der Russophobie engagiert entgegentreten und sich für eine wahrheitsgemäße und objektive Berichterstattung einsetzen.

Prof. Dr. h.c. Teltschik unterstrich die Bedeutung eines vertrauensvollen Miteinander zwischen Europa und Russland für den Frieden auf dem Kontinent. Er lobte die konstruktive Rolle Russlands bei der Herstellung der deutschen Einheit. Übereinstimmend stellte das Forum fest, dass es heute einer solchen Persönlichkeit wie Herrn Teltschiks bedarf, der den konstruktiven Dialog mit Russland sucht. „Wenn man den Teltschik heute doch klonen könnte“, scherzte Herr Kralinski.

 Als die sowjetische/ russische Armee abzog, hinterließ sie manch schwierige Erbschaft. Es wurde ausgiebig und konkret von den damals Beteiligten der gesamte Zeitraum des kompletten Abzugs mit allen seinen Schwierigkeiten nachvollzogen. (Ausschluss der Ostdeutschen auf höchster Ebene - aber eine blendend funktionierende zweite ostdeutsche Reihe, Bewertung aller Art von Liegenschaften, Abzug der Technik, rechtzeitige Schaffung von Wohnraum für die abziehenden Offiziere mit ihren Familien u.v.m.).

 Generaloberst Anton W. Terentjew, als für den Abzug der WGT Beauftragter und Verantwortlicher von sowjetischer/ russischer Seite,  berichtete mit Stolz über die Einmaligkeit der erfüllten Aufgabe: der geordnete Abzug von über 500.000 Soldaten und ihren Angehörigen samt komplexer Technik in nur 3 Jahren und 11 Monaten.

Gleichzeitig gab er aber zu bedenken, dass es aus heutiger Sicht besser gewesen wäre, ein bestimmtes Kontingent an Streitkräften in Deutschland zu belassen und in Deutschland präsent zu sein. Angesichts der Osterweiterung der NATO, der ständigen Verlegung neuer Truppen-Kontingente und Waffensysteme nach dem Baltikum, nach Polen und Rumänien, einer aggressiven amerikanischen Einmischung in innere deutsche Angelegenheiten als auch steigender Russophobie, sind diese Überlegungen durchaus nachzuvollziehen.
 
Ulrich Hoppe
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