22. Juni 1941 - Tag des Erinnerns und der Trauer
2021-06-30
Gedenkstätte für den sowjetischen Soldaten
Die Gedenkstätte (Monument und Museum) im Gedenken aller sowjetischen Soldaten, die im Großen Vaterländischen Krieg gefallen sind, wurde auf dem Boden der erbitterten Kämpfe um Rschew 1942-1943 auf Initiative der Veteranen des Krieges, derjenigen, die hier kämpften und den Kräften der Heeresgruppe Mitte der deutschen Wehrmacht standhielten, von der Russischen Militär-Historischen Gesellschaft mit Unterstützung des Unionsstaates, des Kulturministeriums der RF, der Regierung des Gebietes Twer und des Museums des Sieges errichtet. Finanziert wurde er ausschließlich durch öffentliche Spenden. Eröffnet wurde der Gedenkkomplex am 30. Juni 2020.
Der Bau und die Eröffnung des Memorials ist eines der Schlüsselmomente des Jahres des Gedenkens und der Ruhmes, wie es aus Anlass des 75. Jahrestages des „Tages des Sieges“ verkündet wurde.
Am 22.06.21, gegen 11.00 Uhr, begann die offizielle Zeremonie der Kranzniederlegung und Ehrung in Rschew. Im Vorfeld der Zeremonie lernte ich die Leiterin des Museums, die Vorsitzende des Rates der Veteranen der Stadt und des Gebietes Twer, Frau Meschkowa, Galina Alexandrowna, kennen. Mit ihr gemeinsam gingen wir vom Museum zum Soldatendenkmal.
Vertreten waren mit Blumen- und Kranzgebinden die Landsmannschaften (землячества) aus den verschiedensten Regionen der RF und natürlich aus Twer selbst. Herr Iwanow, Anatoli Alexandrovich, Vorstandsvorsitzender der Twerer Landsmannschaft in der Stadt Moskau hielt eine kurze Rede, stellte die Landsmannschaften im einzelnen vor. In seiner Rede gedachten er allen in den Kämpfen um Rschew Gefallenen, ob Soldaten, Offiziere und Zivilisten aber auch allen anderen für ihre Heimat im Großen Vaterländischem Krieg Gefallenen. Gleichzeitig versicherte er, dass es niemandem gelingen werde, Russland zu erobern. Er erinnerte an den Sieg Alexander Newskis über den Deutschen Orden und seinen Worten: Wer mit dem Schwert zu uns kommt, wird durch das Schwert umkommen. Keinem wird es gelingen, Russland zu erobern, nicht in hundert Jahren, nicht in tausend.
Eröffnung der Gedenkveranstaltung
Nach seiner Rede erfolgten die Kranzniederlegungen. Ich stand in zweiter Reihe an der Seite von Generalleutnant Schabanow, Alexander Michailowitsch,Vorsitzender des Zentralrates der Veteranenvereinigung der Eisenbahntruppen, auf den Bildern gut zu sehen. Ich legte ein Blumengebinde, damals noch als Vorsitzender der Berliner Freunde, nieder.
nach der Kranzniederlegung
Kranzniederlegung
Am Nachmittag, um 17.00 Uhr, fand eine feierliche Umbettung von gefallenen sowjetischen Soldaten auf dem Gedenkstätte-Friedhof für die Rote Armee statt. Alljährlich finden nicht weniger als 1.000 sowjetische Soldaten hier ihre letzte Ruhestätte, gefunden von der Internationalen Suchexpedition „Rschew. Kalinin-Front“
Auf dem Gedenkstättenkomplex „Park des Friedens“ gibt es neben dem Friedhof für die gefallenen sowjetischen Soldaten auch einen deutschen Friedhof, eine Gedenkstätte für die kasachischen Brigaden Nr. 100 und 101, die in Aktobe und Alma-Ata formiert wurden und innerhalb einer Woche 80% seiner Stärke verloren sowie eine Gedenktafel für die im Juni 1942 ermordeten Bewohner des jüdischen Gettos von Rschew.
Am späten Abend des 22. Juni fand am Soldatendenkmal eine beeindruckende Drohnenschau mit 1.000 Drohnen statt.
Abschließend Bilder vom Museum, welches direkt auf den Fundstätten errichtet wurde
Und zum Schluss noch Videos von der Kranzniederlegung
Uli Hoppe, 30.06.2021